Kognitive Verhaltenstherapie
Unter „Kognitivismus“ versteht man innere Prozesse in der Seele eines Menschen. Das heißt – die Art und Weise, wie man Informationen aufnimmt, verarbeitet und erinnert. Und genau hier setzt auch die kognitive Verhaltenstherapie an.
Im Zuge dieser Behandlung spricht der Therapeut mit dem Patienten nicht nur über dessen akute Beschwerden, sondern hinterfragt vielmehr die tieferen Wurzeln der Symptome. Im persönlichen Dialog gewinnt er ein umfassendes Bild über die möglichen Ursachen der größten Ängste: Wie sieht die aktuelle Situation des Betroffenen aus? Welchen Einfluss haben das soziale Umfeld und die individuelle Biografie? Und vor allem – wie begegnet der Patient generell Herausforderungen und Problemen?
Jeder Mensch hat schließlich im Laufe seines Lebens bestimmte Strategien und Verhaltensmuster angesichts prekärer Situationen erlernt und geht mit Anforderungen anders um. Oft hat man diese Mechanismen seit Jahren nicht verändert oder näher reflektiert.
In einer kognitiven Verhaltenstherapie werden genau diese Muster hinterfragt. Gelingt es im Rahmen der Gespräche, Einstellung, Gedanken und Gefühle des Patienten zu verändern und aktiv zu gestalten, kann dieser im Ergebnis oft besser mit belastenden Situationen umgehen und sie gezielt bewältigen.
Kognitive Verhaltenstherapie ist also im Kern betrachtet eine Hilfe zur Selbsthilfe. Oder anders gesagt – sie kann wertvolle Erkenntnisse liefern, fürs Leben zu lernen. Betroffene erfahren Schritt für Schritt, Ängsten in Zukunft anders und rationaler zu begegnen und sie auf lange Sicht erfolgreicher zu bekämpfen.