Frau sitzt nachdenklich auf dem Sofa

Burnout

Das Burnout-Syndrom – eine wahre Volkskrankheit unserer Zeit

Das Burnout-Syndrom ist heute in aller Munde. Fast jeder hat bereits davon gehört oder kennt vielleicht sogar in seinem Umfeld den ein oder anderen Menschen, der darunter leidet. Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff so viel wie ausgebrannt sein. Genauso fühlen sich die Betroffenen und sind am Ende kaum mehr in der Lage, ihren Alltag zu bewältigen. Der Psychologe und Psychoanalytiker Herbert J. Freudenberger hat diese Vokabel schon im Jahr 1974 erwähnt. Im Zuge eines wissenschaftlichen Artikels beschrieb er die Folgen von Überforderung sowie dem Gefühl emotionaler Erschöpfung und sprach erstmals konkret von Burnout.1

 

1Freudenberger, H. J. (1974). Staff Burnout. Journal of Social Issues, 30, 159-165.
http://dx.doi.org/10.1111/j.1540-4560.1974.tb00706.x, aufgerufen am 12.12.2022

Auslöser und Symptome von Burnout

Betroffen sind vor allem Menschen zwischen 30 und 50 Jahren – einem Alter, in dem wir mitten im Leben stehen und Tag für Tag Beruf sowie privates Umfeld miteinander in Einklang bringen müssen. Ob Leistungsdruck im Job, Probleme in der Partnerschaft oder familiäre Aufgaben – jeder von uns kennt das Gefühl, wenn einem alles über den Kopf zu wachsen droht. Die oft zitierte Work-Life-Balance ist meist mehr Theorie als Praxis. Denn gerade der Anspruch ständiger Erreichbarkeit ist eine typische Begleiterscheinung unserer digitalen Zeit. Sie bewirkt bei genauer Betrachtung jedoch eher zusätzlichen Druck als echte Flexibilität. Genau solche Auslöser sowie Stress und Überforderung sind im Kern auch die Ursachen für ein Burnout. Dabei sind mögliche Warnzeichen u.a. ein Gefühl der Überforderung, Zukunftssorgen, Grübeln, Gedankenkreisen, Unruhe und Ängste aber auch sozialer Rückzug und sinkendes Selbstvertrauen. Bei Verdacht auf ein Burnout sollte zwingend ein Arzt aufgesucht werden, um dies abklären zu lassen.

Burnout geht häufig mit zahlreichen körperlichen, seelischen und psychosomatischen Symptomen einher – beispielsweise mit starker Müdigkeit und Schlafstörungen, Reizbarkeit oder sogar Aggression. Wir verspüren Stimmungsschwankungen, zunehmende Ungeduld und Ärger über uns selbst, Stress und Nervosität. Auch unser Körper reagiert mit Anzeichen wie Kopfschmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden oder Schlafstörungen.
Doch warum entwickelt nicht jeder von uns angesichts von alltäglicher Anspannung zwingend ein Burnout-Syndrom?

 

2 Quelle: Martin E. Keck. Burnout; Burnout-Broschuere-V5.pdf (professorkeck.de)

Frau sitzt gestresst vor Notebook

Burnout – auch eine Frage der Persönlichkeit

Die Antwort liegt auf der Hand: Burnout kann im Prinzip jeden treffen. Doch entscheidend sind vor allem unser Charakter und unsere Persönlichkeit. Menschen gehen mit den Herausforderungen ihres Alltags sehr unterschiedlich um. Der eine begegnet ihnen vergleichsweise nüchtern, der andere reagiert darauf hingegen wesentlich sensibler. Wir alle haben auch sehr verschiedene Strategien, dem allgegenwärtigen Stress aktiv zu begegnen und Erlebnisse seelisch zu verarbeiten. Erfahrungsgemäß neigen vor allem solche Menschen zu Burnout, die vom Naturell her besonders engagiert und stets bestrebt sind, ihr Bestes zu geben.

Hier erfahren Sie mehr über Stress und seine Auslöser.

Entwicklung von Burnout – das Vier-Phasen-Modell

Grundsätzlich entsteht ein Burnout-Syndrom nicht von heute auf morgen. Es ist vielmehr ein allmählicher Prozess, den Experten in mehrere Phasen einteilen.3

 

3 Edelwich J, Brodsky A. Burn-Out: Stages of Disillusionment in the Helping Professions. Human Sciences Press, New York, 1980.

Frau schreibt in Kalender

Phase 1: Enthusiasmus zu Beginn

Man geht an die Aufgaben des Tages mit ganzem Einsatz. Man möchte etwas bewegen – ganz gleich, ob im beruflichen oder privaten Bereich. Dazu steckt man sich sehr hohe Ziele und ist sogar bereit, eigene Bedürfnisse hintenanzustellen. Bleiben in der Folge jedoch ein Erfolgserlebnis oder positives Feedback des Umfelds aus, verspürt man irgendwann Unzufriedenheit. Verständlich! Das eigene Selbstwertgefühl ist schließlich eng gekoppelt mit dem Wunsch nach Bestätigung und Wertschätzung.

Angestellter bei der Arbeit

Phase 2: Stagnation

Man realisiert, dass man langsam an seine Grenzen stößt. Man tritt buchstäblich auf der Stelle und verspürt erste Selbstzweifel. Allmählich macht sich in der Seele ein Gefühl der Enttäuschung bemerkbar, da man deutlich die Diskrepanz zwischen erhofften und tatsächlich erreichten Zielen spürt. Oft ignoriert man diese Empfindung zunächst und macht mit unverändertem Engagement weiter. Man möchte seine Ambitionen noch nicht komplett aufgeben. Allzu oft legt man sogar eine „Schippe nach“, um am Ende vielleicht doch noch den gewünschten Erfolg zu erfahren.

Angestellte schaut gestresst auf den Computerbildschirm

Phase 3: Frustration

In diesem Stadium beginnt man zu realisieren, dass die persönlichen Ziele womöglich doch nicht zu erreichen sind. Dann stellen sich Frustration und Ratlosigkeit ein und man fängt an, eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber seinem menschlichen und beruflichen Umfeld zu entwickeln. Abgesehen davon spürt man spätestens jetzt erste körperliche Begleiterscheinungen der chronischen Daueranspannung. Man fragt sich: „Ist mein Einsatz all das wert? Wie geht es weiter?“
Experten bezeichnen diese Phase oft als Kernpunkt des Burnout. Denn genau jetzt wäre eigentlich der letzte Zeitpunkt, generell etwas zu verändern und aus dem oft zitierten Hamsterrad auszusteigen, bevor das eigene Gefühl der Frustration und Machtlosigkeit nicht mehr zu durchbrechen ist.

Mann schaut erschöpft aus dem Fenster

Phase 4: Apathie

Spätestens in dieser Phase verspürt man zunehmende emotionale Entfremdung. Man „funktioniert“ nur noch mechanisch und empfindet in seinem kompletten Alltag Freudlosigkeit. Selbst Hobbies oder andere Dinge, die einem bisher immer Freude bereiteten, werden plötzlich zur Last. Im Job macht man nur noch „Dienst nach Vorschrift“. Der tägliche Kontakt zu Kollegen wird zur reinen Pflichtaufgabe, und auch aus dem privaten Umfeld zieht man sich Schritt für Schritt zurück. Man sagt immer öfter Verabredungen mit Freunden ab. Am Ende gerät man in eine regelrechte Isolation und wird in allen Bereichen des Lebens förmlich handlungsunfähig.

Kommen Ihnen diese Phasen bekannt vor? Machen Sie den Selbsttest! Das Ergebnis gibt Ihnen ein erstes Gefühl der Selbsteinschätzung. Suchen Sie bei dauerhaften Gefühlen der kompletten Erschöpfung auf jeden Fall den Rat eines Arztes.

Wie kann man Burnout behandeln?

Der wichtigste Tipp zuerst – vorbeugen ist stets besser als heilen! Hören Sie auf Ihren Körper und Ihre Seele. Denn die eben beschriebenen Stadien von Burnout machen eines deutlich: Die Entwicklung dieser Krankheit ist ein schleichender Prozess. Wenn es Ihnen also rechtzeitig gelingt, bewusst gegenzusteuern und im Alltag einen Gang herunterzuschalten, schaffen Sie auch eher den Ausstieg, bevor die vielfältigen Herausforderungen zu einem ernstzunehmenden Burnout-Syndrom führen. Dies ist zugegebenermaßen leichter gesagt als getan. Aber bleiben Sie wachsam. Ignorieren Sie nicht die ersten Anzeichen. Finden Sie stattdessen eher ein Ventil aus dem täglichen, pflichtgetreuen Funktionieren-Wollen. Dies ist eigentlich der beste Rat, um einem Burnout-Syndrom entgegenzuwirken.

Lernen Sie, Stress im Alltag gezielt abzubauen.

Auch viele Unternehmen haben das Burnout-Risiko ihrer Mitarbeiter erkannt. In immer mehr Firmen verfolgt man ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) und unterstützt seine Mitarbeiter mit einer gezielten Burnout-Prävention. Dazu zählen beispielsweise Angebote persönlichen Coachings oder anderer Maßnahmen, die dabei helfen sollen, Organisation und Verhalten am Arbeitsplatz im Sinne der Gesundheit besser zu gestalten. Sprechen Sie Ihre Vorgesetzten an und fragen Sie nach diesem Engagement. Bei Verdacht auf ein Burnout sollte zwingend ein Arzt aufgesucht werden.

Für die Behandlung von Burnout gibt es kein Patentrezept. Der chronische Erschöpfungszustand lässt sich nicht einfach mit Tabletten kurieren. Wer unter Anzeichen eines Burnout leidet, sollte einen Arzt aufsuchen. Ist ein Burnout-Syndrom diagnostiziert, bedarf es einer gezielten, psychologischen Therapie – eventuell sogar mittels der stationären Behandlung in einer Klinik. Überdies gibt es medikamentöse Hilfe gegen die Begleiterscheinungen. Im Vordergrund steht hier die Behandlung mit diversen Antidepressiva.

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Mann reibt sich erschöpft die Augen

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